Inspiration – Behinderung als größter Lehrer – eine wahre Geschichte

selbstbewusster werden mit der BRIGHT MethodeAls Brad 6 Jahre alt war, gab er ständig unkontrolliert Laute von sich. Ihm wurde das Tourette-Synrom diagnostiziert.

Seine Mitschüler hänselten ihn, überall wo er hinkam löste er Irritationen aus und wurde abgelehnt. Doch es gab auch viele Menschen, die ihn akzeptierten, sobald er erklärte, woher diese Laute kommen. Sein Leben war nie einfach und er war immer ein Außenseiter. Durch seine Erfahrungen aber, und durch einen Lehrer der an ihn glaubte, wuchs in ihm der Traum, selbst Lehrer zu werden. Er war nicht das Kind, an das man glaubte. Er war „das Problemkind„.

Als er erwachsen war, arbeitete er in der Bau-Firma seines Vaters mit. Niemand hätte ihm geraten, mit seinem Tick ausgerechnet Lehrer zu werden. Doch er bewarb sich an der Grundschule und konnte in seinem Bewerbungsgespräch überzeugen. Natürlich hatten alle Zweifel an seiner Eignung, er selbst vielleicht am meisten. Doch die Schulleitung entschied sich, dem mit der Offenheit eines Zweitklässlers zu begegnen und ihm eine Chance zu geben.

Im Privatleben hatte er auch Schwierigkeiten. Viele junge Frauen hätten mit ihm nichts anfangen konnten, doch er lernte eine kennen, die in ihm den Mensch sah und seinen Humor liebte. Wenn schon normale Menschen Zweifel haben, ob ihr Partner vielleicht in einigen Jahren genug von ihnen hat, so hatte er dazu einen sehr realen Grund. Doch geben wir diesen Gründen  die Macht über unser Leben oder wagen wir, zu leben und Risiken einzugehen – oder an uns und unsere Mitmenschen zu glauben?

Ein guter Lehrer

Er liebte Kinder und war sehr kreativ. Er hatte immer neue Ideen, wie er Reales und Interessantes in den Unterricht einbringen konnte. Geographie war nicht nur eine Karte sondern er ließ eine bekannte Truckerin durch das Land fahren und dort etwas erleben. Groß war das Hallo, als sie eines Tages vor der Schule mit ihrem Truck vorfuhr und die Kinder die Fahrerin und den LKW ganz real kennenlernen konnten, Bei jedem Themengebiet setzte er einen anderen Hut auf, hatte andere Dinge zum Thema dabei.

Eines Tages wurde er von der Landesbehörde (bei uns das Kultusministerium) besucht, sie begutachtete seine Lehrtätigkeit. Brad machte sich Sorgen, dass er dabei aufgrund seiner Krankheit schlecht aussehen würde. Dazu kam, dass Mittel gestrichen wurden und er dachte, er würde vielleicht im nächsten Schuljahr nicht übernommen werden können.

Der beste Lehrer

Dann wurde er in eine Klasse gerufen, zusammen mit den anderen Lehrkräften. Ihm wurde mitgeteilt, dass er, ausgewählt unter allen neuen Lehrkräften des Landes, zum Lehrer des Jahres gewählt wurde. Niemand hätte das für möglich gehalten, als er Kind war. In seiner Ansprache bei der Preisverleihung dankte er dem härtesten und hartnäckigsten Lehrer seines Lebens – seinem Tourette-Syndrom.

Dieser Tick hatte ihn gelehrt, hartnäckig seinen Weg zu verfolgen. Sich nicht von Ticks abhalten zu lassen, seinen Traum zu leben. Und sich für das zu engagieren, was ihm wichtig ist, ohne auf Behinderungen Rücksicht zu nehmen.

Brad Cohen ist eine reale Person. Er lebt in den USA, heiratete seine Liebe, wurde Schulleiter und Motivationstrainer.

Was machen wir aus „unseren“ Behinderungen?

Haben wir nicht alle unser Behinderungen? Ja. Meistens sind sie nicht so auffällig. Der Eine stottert etwas, der Andere hat Ängste, die ihn von etwas abhalten, Manche haben tatsächliche körperliche Behinderungen, glauben, sie seien hässlich, können nichts mit Mathematik anfangen, leiden unter Legasthenie, sehen schlecht, haben nie Liebe erfahren usw.

Seine Beschränkungen lehrten Brad, niemals Entschuldigungen für Herausforderungen und Schwächen im Leben zu haben. Niemals aufzugeben. Immer wieder die negativen Erwartungen fallen zu lassen und positiven Glauben zu wählen. Brad genügte es, dass da eine Person war, die an ihn glaubte, um selbst den Mut zum Handeln aufzubringen. Und wenn da niemand in Ihrem Leben ist, der an Sie glauben sollte, dann seien Sie diese Person. Denn das was Sie brauchen ist nicht unbedingt diese eine Person sondern einfach den Glauben, dass Sie etwas bewegen können. Wenn Sie diesen Glauben haben, dann handeln Sie. Wenn Sie handeln, werden Sie Erfolge erzielen. Und wenn Sie bei Rückschlägen wieder den Glauben an sich wählen und wieder handeln, dann wird Ihr Leben vielleicht sogar zur Inspiration für andere werden.

Die Geschichte von Brad kann uns inspirieren, unsere Schwächen als Motivator für uns zu nutzen. Lassen wir uns durch nichts daran hindern, zu sein wer wir sein wollen. Und wenn wir mit unseren Schwächen konfrontiert werden, akzeptieren wir sie, jedoch gehen wir mit umso mehr Kraft unsere Lebensziele an. Das ist die Botschaft des heutigen Tages.

Brad erzählt selbst

Wer englisch kann – hier ist eine Ansprache von Brad, in der er in wenigen Worten seine Lebensgeschichte erzählt und wie er dort hin kam, wo er heute ist:

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One Comment on “Inspiration – Behinderung als größter Lehrer – eine wahre Geschichte

  1. Wie inspirierend dieses Video ist. Hat mich berührt. Die Menschen-Welt wäre eine bessere, mit mehr Mitgefühl und Respekt vor anderen, egal ob nach aussehen oder Behinderung oder anderem Verhalten.

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